.. Boykow 218
Kennblatt
Lotfernrohr Boykow 218


Ju 86

Eingebaut in:
Fw 58
Ju 86
Kennzeichnung:
Das Goerz-Boykow-Abwurfsehrohr 218a ermöglicht die automatische Ermittlung des Vorhaltewinkels für den Bombenabwurf auf optischem Wege. Der Meßvorgang wird durch das Schwenken eines Objektivspiegelprismas mit Hilfe eines besonderen Uhrwerkes bewerkstelligt. Der Beobachter läßt unter einer eingestellten Vorvisurlinie das Ziel in die Mitte der Libellenblase (Vertikalmarke) einlaufen und setzt in diesem Augenblicke das Uhrwerk in Gang. Das Ziel führt nun im Gesichtsfelde eine scheinbare Umkehrbewegung aus, die den ,,Boykow-Effekt“ kennzeichnet.
Im Moment, wenn das Ziel das zweite Mal in die Mitte der Libellenblase einläuft, ist der Vorhaltewinkel erreicht und die Bombe wird von Hand aus abgeworfen.
Produzierte Stückzahlen: unbekannt
Heute noch bekannte Stückzahl: unbekannt
Fliegnummer (Fl-Nummer - Anforderungszahl): Keine


Technische Angaben
Technische Angaben (Serienmodel)
Masse und Gewichte:
Länge: - mm
Breite: - mm
Höhe: - mm
Gewicht: 16,5 kg (mit Peilscheibe und Grundplatte)
Flugzeugtypen:
Verwendet in frühen Vorkriegs-Kampflugzeugen vieler Nationen ab ca.1937
Einbau:
Einbau im Flugzeugboden für den Bombenabwurf:
Für den Einbau erfolgte im jeweiligen Kampfflugzeug im Rumpfboden vor dem Flugzeugführer in Flugrichtung. Dazu wird eine Grundplatte passend mit einer dazugehörenden Winkel-Peilscheibe geliefert.
Hersteller:
bpd = Optische Anstalt, C-P Goerz G.m.b.H, Wien 75, Sonnleithnerstrasse.5
Gerätesystem:
Mehrlinsensystem (Fernrohr)
Optische Werte:
Gesichtsfeld: 30°
Gesichtsfeld linear: 460 mm auf 1000 m Entfernung
Vergrösserung: 1,5 fach.
Austrittspupille: 7 mm Durchmesser
Helligkeit: 49
Blickwinkelverstellung: ca. 75° nach vorn bis 8° nach hinten
Bildschärfe: Das Okular ist nach Dioptrien einstellbar.
Optische Visierlinie:
Regulierbares beleuchtetes und kardanisch pendelnd aufgehängtes Strichbild
Elektrische Angaben:
Stromart Gleichstrom
Betriebsspannung 24 V
Modelgruppe:
Von Goerz-Boykow, gibt es aus den 30er Jahren 3 verschiednen Arten von "Abwurfsehrohren"
- Goerz-Boykow einfaches Abwurfsehrohr mit Schieberechner
- Goerz-Boykow Abwurfsehror
- Goerz Boykow vollautomatisches Abwurfsehrohr "GF 260 R"
Goerz Boykow 218a ca. 1937 Abwurfsehrohr
Bauart: Goerz Boykow
Hersteller: bpd = Optische Anstalt, C-P Goerz G.m.b.H
Gerät-Nr: -
Werk-Nr: -

Besonderheiten:
Das Abwurfsehrohr diente zum bestimmen des richtigen Zeitpunktes für den Bombenabwurf durch den Bombenschützen. Dazu hatte es eine eigene optische Stabilisierung für den genauen Bombenabwurf.
Diese Art von Bombenzielgeräten waren bereits ab 1939 überholt. Gründe dafür, waren die immer schneller und höher fliegenden neuen Flugzeugtypen. Der spätere Nachfolger das elektrische vollautomatische Goerz Boykow Abwurfsehrohr "GF 260 R" wurde dann auch von der Luftwaffe ab 1938 in ihren Kampflugzeugen eingesetzt, wie zBs in der Junkers Ju 86.
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