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.. Revi 16 DS

Kennblatt

Revi 16 DS

Fl 52598 / 1945

Eingebaut in:

Do 335

Me 262

Me 262

Kennzeichnung :

Das Revi 16 D (S)  ist ein optisches Visiergerät (ein einzelnes Versuchsmuster V5) für angebaute und mitgeführte Sonderbewaffnung wie Raktenwaffen (R4M Orkan und Panzerplitz Raketen) und für Bomben (Abwurfwaffen). Baumuster von 1945

 

Da die fehlende Visier-Seitenverstellung (Schiebewinkel) um die seitlichen Ablage, Seitenwind resp. Schiebezustand des Flugzeuges, zu berücksichtigen fehlte. Wird dies hier während des Raketenbeschusses durch einen "Fächerschuss" anhand einer Vz Ellipse (Wirkungsbereich der Waffen)  des Strichbildes kompensiert.

Aus diesem V-Muster, sollte sich dann das spätere "Revi 16 R" ("R" für Raketen) entwickeln. Das weitere in Entwicklung befindliche Baumuster "Revi 16 E" sollte für die Wurfgranate Wgr 21 gebaut werden. Im Januar 1945 forderte das technische Amt und Focke Wulf durch die fehlende "Schiebewinkel" -kompensation ein Reflexvisier mit einem zusätzlichen "S-Messer" (Schiebewinkelmesser)

(Besprechung Kor - Käm vom 05.01.1945, Revi 16 R Bericht Nr.65 & Nr.67).

 

Das neu entwickelte FS-Revi (Ferngesteuertes Reflexvisier) sollte diesen Anforderungen 

mit einem angebauten "S-Messer" nachkommen, was aber Kriegsbedingt nicht mehr zur 

Einsatzreife gelangte. 

 

Fliegnummer (Fl-Nummer - Anforderungszahl): Fl 52598

 

Produzierte Stückzahlen: unbekannt

 

Heute noch bekannte Stückzahl: 1

 

Modelgruppe: Revi E, Revi 16 DS, Revi 16 R, EMS 1 & EMS 2, FS-Revi 1

Technische Angaben

Technische Angaben (V5-Versuchsmuster 5)

 

Masse und Gewichte:

 

Länge:       130 mm

Breite:         80 mm

Höhe:        126 mm

Gewicht:  0,856  kg

 

Flugzeugtypen:

 

Versuchsmuster für Jagdflugzeuge als Erweiterung mit Raketenbewaffnung zBs. "Orkan" R4M- oder Panzerplitzraketen

 

Dornier Do 335, Messerschmitt Me 262, Focke Wulf 190. Tank Ta 152

 

Einbau:

 

Einbau im Flugzeug für die mitgeführte Sonderbewaffnung.

 

Für den Einbau wird die Befestigungsplatte Fl 52962 mit Kontaktstück Fl 52963 benötigt. Die Befestigungsplatte muss so eingebaut werde, dass die Visierline des eingesetzten Revi bei Aufsatzwinkelstellung 0° in der Seiten- und Höhenrichtung parallel zur Fluglängsachse leigt und das Revi-Strichkreuz aufrecht steht.

 

 

Hersteller:

 

gxl = Franke und Heidecke, Fabrik photograph. Salzdahlstrasse 196, Braunschweig

 

Gerätesystem:

 

Druckdichtes Reflexvisier mit optischer Justierung und Trockenpatrone ohne Verdunkelungswiderstand sowie Einrichtung für die Einstellung der Aufsatzwinkel.

 

Optische Werte:

 

Gesichtsfeld  15°

Austrittspupille 30 mm

Augenabstand vom Reflexglas 200 bis 450 mm

 

Optische Visierlinie:

 

Leuchtendes Strichbild mit Vz Ellipse als Wirkungsbereichmarkierung der Waffen und Doppel-Zielmarken.

 

Mechanische Visierlinie:

 

Mechanisches Hilfsvisier, dargestellt durch justierbare Kimme und festes Korn.

 

Arbeitsbereich:

 

Aufsatzwinkel + 18° bis -4°

 

Justierbereich:

 

Höhe etwa   +/- 3°

Seite            +/- 2,5°

(optische und mechanische Visierline werden getrennt justiert).

 

 

Elektrische Angaben:

 

Stromart Gleichstrom

Betriebsspannung 24 bis 30 V

Leistungsverbrauch etwa 20 W

Bauart:

Carl Zeiss Jena

Hersteller: gxl = Franke und Heidecke, Fabrik photograph. Salzdahlstrasse 196, Braunschweig

Gerät-Nr: 127-405D-1

Werk-Nr: V-5

Anforderungszahl:

 

Fl 52598 (Fl = Fliegnummer (Anforderunszahl))

entspricht hier noch dem Umbaumuster Revi 16 D !

Gewicht: 0,905 kg

 

 

Besonderheiten:

 

Das fünfte  gebaute Revi 16 D (S) als "V 5" (Versuchs-Muster Nr.5) bezeichnet. Dises Model sollte als sogenanntes R-Revi (Raketenvisier) aus einem umgebauten  Revi 16 D heraus erprobt werden.

 

Das entgültige Baumuster sollte die Bezeichnung Revi 16 DS später  Revi 16 R bekommen.

 

Auffallend ist das grosse weisse Reviglas (FL 52108-4) hier bei diesem Model, ursprünglich von einem Revi C12/C zugeschnitten. Der Grund dafür ist, das das Zielkreuz, bei der üblichen kleinen Revischeibe,  aus dem Glas laufen würde, wenn man an dem Justierrad (Doppel-Drehknopf linke Seite) dreht.

 

Die Justierräder sind aus Leicht-Metal gefertigt, mit Doppelziffern als Einstellmarke für die Ve - Geschwindigkeit des Flugzeuges und der momentanen herrschenden Windgegschwindigkeit.

Die Skalen auf den Drehknöpfen sind folgende:

 

Eigengeschwindigkeit Flugzeug Ve: 450 - 750 Km/h

 

MW - Musterwinkel 0-60°

 

- verschiedener Raketenbaumuster, haben unterschiedliche Abgangswinkel und ballistisches Verhalten

Beitrag
Eliptisches Strichkreuz
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