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ENTWICKLUNG UND EINSATZ DES "ZF Oigee 1918"

Zielfernrohr für

           Jagdflugzeuge

Das Oigee Zielfernrohr - auch

eine willkommene Beute für

Alliierte Jagdflieger !

TECHNIK

 

Ein Problem für Jagdflieger bestand darin, ein von sich aus, bewegendes Ziel zu treffen, mit dem dafür nötigen Vorhalt und der dazu gehörenden Eigenbewegung der eigenen Maschine zu bestimmen. Dazu galt es noch die gültigen Gesetze der Schwerkraft sowie der herrschenden Wetterverhältnisse mit Wind und Sicht, mit ein zu beziehen. Mit einem Zielfernrohr, konnte so zumindest die Präzision all dieser Aspekte für den Schützen zum positiven verbessert werden, da das Ziel näher und genauer durch das ZF betrachtet werden konnte.

                                                                                                                                                                                          Von Erwin Wiedmer

Beschreibung

Das Oigee verfügte bereits eine vergrösserte optische Eintrittsöffnung auf der Einblickseite des Schützen um dessen Variablen, bei der Seitenkorrektur, beim erfassen des Zieles zu verbessern.

Das Okular wurde um diese Zeit noch mit einem robusten Filz in grüner oder blauer Farbe eingefasst und durch eine Klammer am Bund fixiert. Aufwendigere Modelle hatten auch bereits eine Okulareinfassung aus Leder.

Um die Kontraste des erfassten Zieles gegenüber dem hellen Hintergrund zu verbessern, ist oft ein "Gelbfilter" vor das Okular montiert.

Die empfindliche Optik, des Zielfernrohres sind gegen Verschmutzung durch Russ sowie Motoren-Oel und andere Partikel mit einem klappbaren Deckel abgedeckt. Diesen konnte der Flugzeugführer mit einem auf dem ZF montierten Metallgriff, vor dem scharfen Schuss, nach links oder rechts bei Seite schwenken.

Das ganze ZF ist in schwarzer Farbe gehalten und mit einer justierbaren Verankerung ( zwei Schrauben) fest auf dem Flugzeugrumpf in einer Achse in Flugrichtung montiert.

 

Aufgabe:

 

Zur besseren Erfassung des Gegners abhängig von der Kopfbewegung des Schützen. Der Vorhalt musste aber weiterhin selbst bestimmt werden.

 

Hierzu diente der Vorhaltering des optischen Abbildes mit dem kleinen Zielkreuz in der Mitte des Zielkreises.

Als Standard galt der 100 Meter Zielkreis auch bei Alliierten optischen Zielhilfen

>> Es war die erste optische Verbesserung für Jagdflieger des ersten Weltkrieg`s <<

>> Die dazumal neuen Optiken waren teuer und erst in kleinen Mengen verfügbar <<

Technische Details

Einsatz

 

Die ersten "Zielfernrohre" sind erst ab ca.1917 in den späten Kriegsjahren des 1.Weltkrieges zu den Fliegertruppen gekommen.

 

Die dazumals  neuen Optiken waren teuer und erst in kleinen Mängen verfügbar.

 

Daher sind oft auch französische oder amerikanische Zielfernrohre aus Beuteflugzeugen in deutschen Fliegern zum Einsatz gekommen. -

 

Dies war natürlich, auch umgekehrt gängige Praxis.

 

Der Einbau des Reflexvisieres:

 

Der Einbau des Reflexvisieres ist sehr einfach gehalten. Er richtet sich nach der Konstruktion des jeweiligen Flugzeuges und nach dem Aufbau der Windschutzscheibe sowie der Waffenanordnung.

 

Die Grundplatte wird auf der Flugzeugverkleidung befestigt, mit zwei Halteschrauben.

 

Eine leichte  Höhenverstellung nach unten und oben ist mit den unteren Schrauben möglich. Dennoch musste das ZF genau in der Flugzeuglängsachse montiert werden!

Hier ein anderes Goerz-Model  in einfacher Ausführung und kürzer Bauform mit einer Gesamtlänge von 476 mm. Dazu die Schutzkappe mit unterliegendem Führungskabel und Zugring.

Zielfernrohre verschiedener Nationen waren bei den deutschen Fliegerassen des 1. Weltkrieges sehr beliebt....

TECHNIK

Bestandteile:

Ein einfaches Linsensystem (blau), für eine 2 fache Vergrösserung , fokussierte und bündelte den Lichtstrahl durch den Tubus in das Okular, das mit Filzt oder Leder umfasst ist, zum Schützen..

 

Vorgelagert ist oft eine getönte "gelbe " lichtdurchlässige Glasscheibe zum Schutze des Schützen vor direkter Sonneneinstrahlung und zur Kontrasterhöhung.

Der obere Bauteil, ist nur sehr gering zur Drehachse justierbar auf einer stabilen Befestigung gelagert und mit zwei grossen Senkschrauben fest verschraubt.

 

Um die Richtungswinkel korrekt zur Flugzeugachse zu bestimmen ist dies vor der Befestigung des Zielfernrohres zu bestimmen!

 

 

Die untere Befestigungsplatte  lässt ebenso eine geringfügige Justierung in der  Höhe des Einbaus zu, um das ZF  der Augenvisierline des Schützen anzupassen.

>> Nur sehr wenige Stückzahlen des Oigee Zielfernrohres  haben bis heute überlebt <<

Das Gegenstück der Signal Corps der U.S Army von 1918 im originalen Versandkasten und allem Einbauzubehör  - Schutzklappe mit Ringzug - Wurde natürlich auch als Beutegut von deutschen Flugzeugführern der Fliegertruppen benützt.

Man beachte den frühen grauen Kautschuk (Gummi) als Okularblendschutz !

TECHNIK

Die Folgen des Luftkriege`s

 

Der Krieg in der Luft hatte im Ersten Weltkrieg nicht die Bedeutung wie im Zweiten Weltkrieg. Bei Kriegsausbruch konnte man gerade mal zehn Jahre überhaupt mit Motoren fliegen. Dennoch gewannen die Flugzeuge im Laufe des Krieges an Bedeutung, selbst wenn sie nicht kriegsentscheidend waren. 

Viele Kinder litten unter dem Luftkrieg

Die Opfer des Luftkrieges im Ersten Weltkrieg waren im Vergleich zu den vielen Toten an der Front geringer. Dennoch verursachte der Luftkrieg Leid für viele Menschen, vor allem auch für viele Kinder.

Die Front rückte bis vors Haus

Durch die Flugzeuge und Zeppeline - die gab es ja auch - wurde der Krieg von der Front bis in die Heimat der Menschen getragen. Viele Ehefrauen, viele Kinder, Mütter und Väter bangten um das Leben der Männer und mussten ebenso um ihr eigenes Leben fürchten. Der Kriegsschauplatz verschob sich von der Front bis ins eigene Wohnzimmer. Damit begann etwas, was später als der "totale Krieg" bezeichnet wurde: Ein Krieg, der alle überall betraf, nicht nur die Soldaten auf den Schlachtfeldern und an der Front.

Bald bauten die Kriegsparteien Kampfflugzeuge, die Bomben transportieren konnten, und warfen diese über den feindlichen Zielen ab. Städte wurden zu Angriffszielen und die Menschen mussten sich irgendwie schützen. Sie flüchteten meist in die Keller, aus Angst vor den Bomben und in der Hoffnung, hier einen sicheren Unterschlupf zu finden. 

Zu Kriegsbeginn kannte man noch keine Luftabwehr

Die Luftabwehr gab es am Anfang gar nicht, so dass die Städte und Menschen den Angriffen aus der Luft zunächst völlig schutzlos ausgeliefert waren. Und genau zielen konnte man damals gar nicht, manchmal warfen die Piloten die Bomben  einfach aus dem Flugzeug ab. Moderne Navigationsgeräte fehlten und die Piloten hatten den Auftrag, auf jeden Fall ohne Bomben zurückzufliegen. Deshalb landete so manche Bombe irgendwo in der Landschaft und wer Pech hatte, wurde getroffen.

Wie viele Kinder unter den Toten waren, wissen wir nicht genau. In der Forschung gibt es wenige Untersuchungen zu diesem Thema. Doch Kinder starben auf allen Seiten, sei es bei den Luftangriffen auf Paris, auf London oder auch auf Karlsruhe.

Das Völkerrecht hatte noch keine Regelungen

Das Völkerrecht regelte den Luftkrieg kaum oder zumindest nicht eindeutig. Die Technik hatte die rechtliche Situation eingeholt. Zwar wurde der Tod von Zivilisten verurteilt, aber so genannte Unglücksfälle gab es immer wieder.

Der Luftkrieg von 1914 - 1918

Entwicklung und

TECHNIK

Der Erste Weltkrieg forderte fast zehn Millionen Todesopfer und etwa 20 Millionen Verwundete unter den Soldaten. Die Anzahl der zivilen Opfer wird auf weitere sieben Millionen geschätzt. Im Deutschen Reich leisteten im Kriegsverlauf 13,25 Millionen Mann Militärdienst, davon starben 2 Millionen. Das Russische Reich hatte etwa 12 Millionen Männer zum Kriegsdienst herangezogen, von denen 1,85 Millionen starben. Von den knapp 8,1 Millionen eingezogenen Franzosen überlebten 1,3 Millionen (≈ 16 %) den Krieg nicht. Das Britische Weltreich hatte insgesamt etwa 7 Millionen Soldaten eingesetzt, von denen 850.000 nicht aus dem Krieg zurückkehrten. Österreich-Ungarn zählte bei 7,8 Millionen Soldaten etwa 1,5 Millionen Gefallene (≈ 19 %), auf italienischer Seite waren es bei 5 Millionen Soldaten fast 700.000. Die anteilsmäßig größten Verluste erlitten Rumänien, Montenegro und Serbien: Von 700.000 serbischen Soldaten starben etwa 130.000.  Insgesamt verlor Serbien kriegsbedingt etwa 11 % (rund 540.000 Menschen) und Montenegro sogar 16 % seiner Bevölkerung

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